Dortmunder Boxsport 20/50
Die Seniorenboxer im Dortmunder Boxsport 20/50Ring frei!
Boxen ist für die Frauen und Männer vom Dortmunder Boxsport 20/50 so etwas wie eine Sucht geworden. Egal wie spät man anfängt - man kommt nicht mehr davon los.
Einmal Boxer, immer Boxer
Und so ist es fast schon logisch, dass im Club nicht nur junge Sportlerinnen und Sportler für Liga-Kämpfe oder die erhoffte Profikarriere trainieren. Seit mehr als 20 Jahren treffen sich auch die Senioren, um fit zu bleiben oder zu werden: ehemalige Boxer ebenso wie absolute Neulinge.
Zweimal pro Woche kommen die Frauen und Männer zwischen 30 und 80 Jahren zusammen, um gegen Sandsäcke zu schlagen, sich im Sparring zu messen oder bei Sit-ups und Liegestützen im Ring zu schwitzen.
Weltoffener Verein mit Herz
Abseits des Rings bietet er auch Ferienfreizeiten für Jugendliche sowie spezielle Boxlehrgänge unter anderem für Manager, Künstler und Pädagogen an.
Heute übernimmt der Club immer mehr gesellschaftliche Aufgaben, engagiert sich für minderjährige Flüchtlinge und gegen Rassismus. Internationale Verbindungen sind dem Club wichtiger als Medaillen und Siege. "Wir waren schon immer eine weltoffene Gemeinschaft", so Geschäftführer Mathias Burchardt.
Auspowern - ohne blaue Augen
Dabei werden die Teilnehmer gefordert, aber nicht überfordert. Erlaubt ist, was beim Fitness-Boxtraining ohne Vollkontakt möglich ist. Denn die Übungen im Ring sind keine Pflicht.
"Jeder macht das, was er schafft und wer gehandicapt ist, setzt einfach eine Runde aus", sagt der Trainer und das wissen die Boxerinnen und Boxer zu schätzen. So wie Thomas Wallich (52) und Herbert Lausberg (54).
Herbert Lausberg (54)
"Da fühlt sich keiner zu alt"
Thomas Wallich (52)
"Ich hatte schon am Anfang ein bisschen Schiss"
Ein Herz für Senioren
Ein Herz fürs Boxen
Schumann brennt für seinen Sport. Seit 1972 lenkt der 75-Jährige die Geschicke des Vereins. Über Dortmund hinaus ist "20/50" unter anderem für Club- und Länderkämpfe bekannt.
Auch zu Hause in Hombruch erinnern abgewetzte Lederhandschuhe, lange Reihen von Fotoalben und Medaillen an seine große Leidenschaft - das Boxen, den Verein und seine Sportkameraden.
Wer einmal am Nappaleder gerochen hat ...
Schriftsteller, Opernsänger, ehemalige Olympia-Sieger - alle waren schon zu Gast beim Boxer-Stammtisch. Und einige der Gäste waren danach neugierig, streiften sich Boxhandschuhe über und schauten beim Training der Dortmunder Senioren vorbei.
Ein guter Freund von Schumann ist der ehemalige Box-Weltmeister Henry Maske. Eine lebensgroße Pappfigur schmückt den Trainingsraum - und ist damit ein beliebtes Fotomotiv.
Einer für alle, alle für einen
Die Hilfe geht weit über den Sport hinaus. In den vergangenen Jahren haben daher auch viele Flüchtlinge beim Dortmunder Boxsport 20/50 eine neue Heimat gefunden.
Ida Kowalski: "Die sind immer engagiert dabei"
Mit 16 Jahren ist Ida Kowalski eine der jüngsten Boxerinnen im Verein. Sie ist vor allem beeindruckt, wie fit die Senioren noch sind.
Von den Alten lernen
Die Senioren bringen dazu noch Erfahrung und vor allem Gelassenheit mit in den Club. Davon können vor allem die Nachwuchssportler und -sportlerinnen des Vereins profitieren.
Gerhard Wulf
"Ich freue mich jedes Mal, wenn wir Training haben"
Mathias Burchhardt
"Wir werden gemeinsam alt"
Über die volle Distanz
Das Image von Aggression und Gewalt lassen die Senioren-Boxer schnell vergessen. Hier geht es vor allem um fit bleiben, Alltag vergessen, Bewegen und das gemeinsame Sporttreiben.